Schwarzkümmelöl hat einen hohen Gehalt an Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren, enthält sehr viele Vitamine und den gefäßerweiternden und schleimlösenden Wirkstoff Nigellon. Aufgrund seines sehr kräftigen Aromas eignet es sich in der Küche vor allem als Würzöl.

Schwarzkümmelöl wird jedoch eher in der Pflanzenheilkunde eingesetzt. Es findet Anwendung bei der Linderung von Allergien, Akne, Neurodermitis, Schuppenflechte und bei Verdaungsproblemen. Da es bronchienwerweiternd wirkt, wird es bei der Behandlung von Asthma und anderen Atemwegsbeschwerden und -krankheiten eingesetzt.

Ursprünglich stammt Schwarzkümmel aus dem östlichen Mittelmeergebiet und Vorderasien. Im frühen Mittelalter fand er seinen Weg nach Süd- und Mitteleuropa. Die krautige Pflanze, die zur Familie der Hahnenfußgewächse gehört, blüht hellblau. Ihre Samen entwickeln sich ähnlich wie beim Mohn in Kapseln. Im Orient wird Schwarzkümmel seit mehr als 2000 Jahren als pfefferartiges Gewürz und in der Heilkunde verwendet. Die Pflanze wird aber auch schon in den frühmittelalterlichen Kräuterbüchern, z.B. bei Hildegard von Bingen, beschrieben. Im gesamten Mittelalter wurde Schwarzkümmel in vielen Bauerngärten und auf Feldern angebaut, in Thüringen und Württemberg bis nach dem 2. Weltkrieg.