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FAQ - Häufig gestellte Fragen
Im Folgendem beantworten wir ein paar oft gestellte Fragen.
- Warum verwenden wir Dosen für unsere Speiseöle?
- Woher kommt euer Öl?
- Allergene, Zusatzstoffe
- Fettsäuren
- 37°C Ölauslauftemperatur?
- Über die Herstellung von Speiseöl
- Entgiftung durch Ölziehen/Ölziehkuren/Ölkauen/Ölschlürfen
- Kann ich Weizenmehl durch Nuss- oder Saatenmehle ersetzen?
- Kann man Butter oder Margarine beim Backen durch Öl ersetzen?
- Ballaststoffe
- Wie genau sind die Nährwertangaben?
- Datenschutz
Warum verwenden wir Dosen für unsere Speiseöle?
Wenn wir Mehrwegglasflaschen verwenden könnten, hätten wir dies getan, da Mehrwegflaschen generell weniger Ressourcen verbrauchen als Einwegflaschen. Wir sehen jedoch Vorteile der Dose gegenüber der Einweg-Glasflasche. Sie zerbricht beim Transport nicht, und, noch wichtiger, sie wiegt deutlich weniger als die Glasflasche, was die Emissionen beim Transport deutlich reduziert. Die Dose ist auch völlig lichtdicht, was das Öl länger haltbar macht und so hoffentlich weniger im Müll oder Abfluss landet.
Woher kommt euer Öl?
Generell ziehen wir regionale Saaten und Nüsse vor und pressen fast alles selbst. Oliven müssen jedoch direkt nach der Ernte verarbeitet werden, da sie sonst oxidieren und das Öl bitter wird. Es gibt leider nicht immer einen Demeter- oder Bio-Bauern in der Nähe. Auch die klimatischen Ansprüche, wie z. B. bei Kokos, spielen hierbei natürlich eine Rolle. In den Zusatzinformationen der einzelnen Öle nennen wir das Herkunftsland der Saat oder Nüsse, die für das Öl verpresst wurden.
Allergene, Zusatzstoffe
Unsere Öle sind naturbelassen und sind von sich aus Gluten- und Laktosefrei. Unsere Produkte werden nicht nachbehandelt und beinhalten auch keine Zusatzstoffe. Wir geben den Ölen nach der Pressung lediglich etwas Zeit bis sich die Schwebstoffe abgesetzt haben. Allergene, zu denen auch einige Nussarten zählen, werden gut lesbar hervorgehoben (Bsp: Mandeln).
Fettsäuren
Einfach ungesättigte Fettsäuren werden auch als „Ölsäure“ oder Omega-9-Fettsäuren benannt, zweifach ungesättigte Fettsäuren als „Linolsäure“, Gamma-Linolensäure oder Omega-6-Fettsäuren, dreifach ungesättigte Fettsäuren als „Linolensäure“, Alpha-Linolensäure oder Omega-3-Fettsäuren. Sowohl Omega-3- als auch die Omega-6-Fettsäuren sind essenzielle Stoffe, d.h. Sie können vom menschlichen Körper nicht selbst hergestellt werden, sind jedoch lebensnotwendig.
Etwas genauer: In den Molekülen, die die Fettsäuren bilden, gibt es Kohlenstoffatome zu denen in der Regel zwei Wasserstoffatome gehören. Sind diese Wasserstoffatome vollständig spricht man von „gesättigten Fettsäuren. Falls jeweils ein Wasserstoffatom fehlt und stattdessen eine Doppelbindung zwischen den Kohlenstoffatomen ausgebildet ist, handelt es sich um „einfach ungesättigte“ Fettsäure. Wenn sich diese Doppelbindung, vom Methl-Ende aus gerechnet, auf der „Omega-6 Position“ befindet, spricht man von Omega-6-Fettsäure, befindet sie sich auf der „Omega-3 Position“ von Omega-3-Fettsäure.
Auch wenn es sich um ein kleinen Unterschied zu handeln scheint, besteht dennoch ein großer Unterschied für den menschlichen Organismus und ist für unser gesundheitliches Wohlbefinden entscheidend.
37°C Ölauslauftemperatur?
Ein langes Wort mit großer Wirkung. Das Öl, bzw. Saatgut, wird durch das Pressen erhitzt. Je heißer es wird, desto mehr Vitamine und andere wertvolle Inhaltsstoffe gehen dadurch kaputt. Wir haben daher unsere Pressen mit Temperaturfühlern und Kühlleitungen so modifiziert, dass die Ölauslauftemperatur bei 37°C oder weniger bleibt.
Über die Herstellung von Speiseöl
Es gibt im wesentlichen drei Verfahren zur Speiseölgewinnung: Die Extraktion (das chemische Lösen von Öl), das mechanische Pressen (Heißpressung) und die Kaltpressung.
Bei der Extraktion mit anschließender Raffination wird die Ölsaat gemahlen und mit einem Lösungsmittel, wie Hexan oder Benzol, versetzt. Nach der Einwirkzeit wird das Öl erhitzt um einen Großteil der hochgiftigen Lösungsmittel entweichen zu lassen. Bei der anschließenden Raffination kommen unter anderem Phosphorsäure, Natronlauge und Aluminiumsilikat zum Einsatz. Bei diesem Prozess werden dem Öl auch Lezithin, kurzkettige und freie Fettsäuren sowie Farb- und Mineralstoffe entzogen.
Danach erfolgt die Desodorierung. Das Öl wird unter Vakuum mit Wasserdampf bei Temperaturen um 250°C „gewaschen“. Dieser Reinigungsschritt ist auch bei kaltgepressten Bio-Ölen zulässig und wird auch als „dampfveredelt“ oder „schonend verfeinert“ bezeichnet. Falls Sie Zweifel hatten, unsere Öle sind natürlich unbehandelt.
Auch bei der mechanischen Heißpressung wird die Ölsaat gemahlen, mit Dampf oder im Walzenstuhl, einer Zerkleinerungsmaschine, auf 220°C erhitzt und schließlich gepresst. Anschließend erfolgt auch hier die Raffination des Öls. Solche Öle sind für eine gesundheitsbewusste Ernährung nicht zu empfehlen. Die hohe Ölausbeute (am Ende verbleiben im Presskuchen nur noch fünf Prozent Restöl) machen diese Pressungsart sehr konkurrenzfähig.
Die Kaltpressung ist die einfachste Art Öl zu gewinnen. Die Ölsaat kommt ohne jegliche Vorbehandlung in die Presse. Die Qualität der Saat ist dabei entscheidend für die Qualität des Öls. Der größte gesundheitliche Vorteil ist, dass die natürlichen Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe bei der Kaltpressung voll erhalten bleiben. Beim kaltgepressten Öl ist es wie mit Tee. Jede Teesorte enthält Wirkstoffe, die auf unseren Körper einwirken, obwohl der Tee zu 99% aus Wasser besteht. Auch kaltgepresste Pflanzenöle beeinflussen unser Wohlbefinden auf vielfältige Weise – dieses Thema ist aber noch relativ wenig erforscht.
Entgiftung durch Ölziehen/Ölziehkuren/Ölkauen/Ölschlürfen
Das Ölziehen ist eine alte Heilpraxis, die ihren Ursprung in Indien, Russland und der Ukraine hat. Dabei wird mittels Öl dem Körper nicht nur Giftstoffe entzogen, sondern es hat auch eine Pflegende Wirkung auf Zähne und Mundflora. Die Anwendung ist denkbar einfach: Sie nehmen 1EL Öl für gut 10-20 Minuten in den Mund und bewegen es zwischen den Zähnen, über die Zunge, bzw. den ganzen Mundraum bevor Sie es wieder ausspucken. Idealerweise wenden Sie das Ölziehen nach dem Aufstehen an, da der Körper über Nacht Zeit hat Toxinen und Mikroorganismen abzulagern.
Kann ich Weizenmehl durch Nuss- oder Saatenmehle ersetzen?
Wenn Sie Weizenmehl in ihren Rezepten durch Nuss- oder Saatenmehle ersetzten möchten, ist das leider nicht 1:1 möglich, da sich nicht nur der Geschmack, sondern auch das Quell- und Backverhalten von Weizenmehl unterscheiden. So saugt Nuss- oder Saatenmehl sehr viel Feuchtigkeit und es braucht daher wenig Mehl und mehr Flüssigkeit im Teig. Wir empfehlen ihnen nur einen Teil des Mehls zu ersetzten, um sich an ein gutes Backergebnis heranzutasten. Oft sind unsere Kunden auch von dem starken Eigengeschmack der Mehle überrascht.
Mehle aus Nüssen sind in der Regel glutenfrei und binden durch das Fehlen des Klebereiweiß (Gluten) nicht so gut, wie man es von Weizenmehl kennt. Wer einen größeren Teil Weizenmehl ersetzten möchte kann auf diverse Verdickungsmittel wie Guarkenmehl oder Johannisbrotkernmehl zurückgreifen.
Kann man Butter oder Margarine beim Backen durch Öl ersetzen?
Prinzipiell kann man beim Backen Butter oder Margarine durch Öl ersetzen. Sie müssen lediglich zwei Punkte beachten:
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Der Geschmack: Sie können ansich jedes geschmacksneutrale Öl, wie Raps-, Erdnuss- oder Sonnenblumenöl, dafür verwenden. Es sind natürlich auch Mischungen oder andere Öle möglich. Haselnuss-, Mandel-, Mohn- oder Kokosöl haben ihren charakteristischen Geschmack und können für Süßgebäck, wie Kuchen oder Muffins, eine Bereicherung sein.
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Das Mischverhältnis: Butter und Margarine sind keinen reinen Fette, sondern bestehen neben nur 80 % aus Fett auch noch aus Flüssigkeiten. Bei manchen Rezeptenwäre der Flüssigkeitsmangel vernachlässigbar und man könnte einfach ca 20-25 % weniger nehmen. Bei anderen Teigen, zB bei einem Mürbteig, müsste man die in der Butter enthaltene Flüssigkeit unbedingt ergänzen, damit der Teig überhaupt zusammenhalten kann und nicht wie Sand zwischen den Fingern zerbröselt. Man ersetzt also 100g Butter durch 75-80ml Öl und 20-25ml Wasser, dann sollte der Teig genau richtig werden.
Ballaststoffe
Ballaststoffe sind für unsere Ernährung ein wesentliches Element. Sie sind für uns zwar hauptsächlich unverdaulich, nehmen jedoch für einen geregelten und raschen Stuhlgang eine zentrale Rolle ein. Viele Menschen, die die empfohlene Tagesdosis von mindestens 30g Ballaststoffe nicht erreichen, klagen häufig über unregelmäßigen und zu festen Stuhlgang. Etwa 75% der Frauen und 68% der Männer bleiben deutlich unter der empfohlenen Tagesdosis laut der „Nationalen Verzehrsstudie II“. Für eine gesunde Ernährung ist jedoch auch das Verhältnis Ballaststoffe zu Kohlenhydrate und eine angemessene Wasserzufuhr ausschlaggebend.
Unsere Nuss- und Saatenmehle beinhalten sehr viele Ballaststoffe, und können ihnen bei einer ausgeglichenen und gesunden Ernährung helfen.
Nationalen Verzehrsstudie II:
http://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Ernaehrung/NVS_ErgebnisberichtTeil2.pdf?__blob=publicationFile
Wie genau sind die Nährwertangaben?
Wir stellen in unserer Manufaktur nicht standardisierte Naturprodukt her. Wir achten selbstverständlich sehr genau auf einen gleichbleibenden Herstellungsprozess, können jedoch kleine Abweichungen nicht vermeiden, da der Gehalt einer Saat oder Nuss auch von der Ernte abhängig ist. So schwanken nicht nur die Nährwerteangaben pro Charge, sondern auch der Geschmack.
Datenschutz
Datenschutz ist für uns wichtig! Deshalb gehen wir vertraulich mit den uns übermittelten Daten um und geben keine Daten an Dritte weiter. Dennoch setzten wir zur Qualitätssicherung Google Analytics ein, und geben Ihre Anschrift an DHL weiter, damit die bestellte Ware auch bei Ihnen ankommt :-)
Genaueres können Sie auf unserer Seite zum Thema Datenschutz nachlesen.
Literaturhinweis: Markus Hartmann – Öle natürlich kaltgepresst (Herstellung von Speiseöl)